Adressierung und Schreib/Lese-Steuerung
Das folgende Bild zeigt die Zusammenhänge der Adressierung und der Schreib/Lese-Steuerung bei der programmierbaren Serienschnittstelle mit der Baugruppen-Nummer FXH.
Die Adreßleitimgen A4 bis A7 besitzen die in Bild 1 angegebenen Signalzustände, die der Baugruppennummer FXH entsprechen. Der serielle Schnittstellenbaustein 8251 erhält L-Pegel am Anschluß CS und ist freigegeben. Da die Adreßleitungen AI bis A3 nicht angeschlossen sind, kann ihr logischer Pegel l oder 0 sein. Dies wird in der Tabelle durch die Bezeichnung X ausgedrückt. Die Betriebszustände werden nachfolgend erläutert.
Betriebsart 1:
Da die Schreibleitung IOW und die Leseleitung IOR H-Pegel (1-Signal) führen, werden weder Daten in die Baugruppe geschrieben, noch werden Daten von der Baugruppe gelesen. Der Signalzustand der Adreßleitung AO ist daher beliebig. In diesem Betriebszustand verhält sich die programmierbare Serienschnittstelle passiv. Dennoch muß dieser Fall beachtet werden, da er immer auftritt, wenn der Prozessor eine Speicherzeile mit der Adresse XXFXH anspricht.
Betriebsart 2:
Der Prozessor steuert die Schreibleitung IOW auf L-Pegel. In diesem Betriebszustand schreibt er Daten in die Baugruppe. Da die Adreßleitung AO (bzw. der Anschluß C/D) einen L-Pegel aufweist, werden die Daten in das Senderegister geschrieben (siehe auch Bild). Wegen der nicht benutzten Adreßleitungen AI bis A3 kann das Senderregister unter folgenden Adressen angesprochen werden: FOH, F2H, F4H, F6H, F8H, FAH, FCH und FEH. Diese Mehrfachadressierung ist durch die einfache Schaltung bedingt, die nicht alle Adreßleitungen zur Adreßbildung verwendet. Von den acht Adreßmöglichkeiten wird hier der Wert FOH verwendet, um Daten an das Senderregister auszugeben.
Betriebsart 3:
Die Schreibleitung IOW führt weiterhin L-Pegel, aber die Adreßleitung AO hat H-Pe-gel. Da bei H-Pegel an AO eines der Steuer-Register angesprochen wird, gelangen die Prozessordaten jetzt als Steuerworte in das Betriebsarten- oder das Kommandoregister (Bild). Die Initialisierung der seriellen Schnittstelle kann unter folgenden Adressen erfolgen: F1H, F3H, F5H, F7H, F9H, FBH, FDH und FFH. Hier wird davon der Wert F1H verwendet.
Beachtet werden muß, daß beide Steuer-Register Steuerworte erhalten müssen, bevor der Baustein betriebsbereit ist. Hierbei ist festgelegt, daß zuerst das Betriebsarten-und danach das Kommandoregister beschrieben wird. Weitere Steuerworte gelangen stets in das Kommandoregister und überschreiben seinen vorherigen Zustand, wodurch die Programmierung des Bausteins, soweit das Kommandoregister Einfluß besitzt, verändert werden kann.
Etwas schwieriger ist es, auch den Inhalt des Betriebsartenregisters zu verändern, da alle Steuerworte, die nach der Initialisierung ausgegeben werden, stets in das Kom-mandoregister gelangen. Ein innerhalb des Kommandoregisters reserviertes und speziell hierfür vorgesehenes Bit ermöglicht eine Umschaltung auf das Betriebsartenregister auf folgende Weise: Wird dieses Steuerbit des Kommandoregisters gezielt angesprochen, so schreibt der Baustein das darauffolgende Steuerwort in das Betriebsartenregister ein. Diese Vorgehensweise wird Software-Reset genannt und ermöglicht es, den Baustein auch ohne Reset-Signal des Systembus vollständig neu zu programmieren.
Betriebsart 4:
IOW liegt wieder auf H-Pegel, aber die Leseleitung IOR führt L-Pegel. Da die Adreßleitung AO ebenfalls L-Pegel besitzt, werden in diesem Betriebszustand vom Prozessor die Daten des Empfängerregisters gelesen. Das Lesen der Daten ist unter den gleichen Adressen wie im Betriebszustand 2 möglich und erfolgt hier unter der Adresse FOH.
Betriebsart 5:
IOR führt weiterhin L-Pegel, aber AO hat H-Pegel angenommen. In diesem Betriebszustand wird vom Prozessor das Statusregister der seriellen Schnittstelle gelesen. Hierbei sind wieder die 8 Adressen des Betriebszustandes 3 möglich, von denen hier der Wert F1H verwendet wird.
Der Betriebszustand, daß IOW und IOR beide L-Pegel haben, tritt nicht auf. Liegt eine andere Adresse als die gewählte Baugruppennummer vor, so ist die programmierbare Serienschnittstelle nicht aktiv (wie im Betriebszustand 1).