Das Paritätsbit







Vielfach soll auf der Empfängerseite kontrolliert werden, ob bei der seriellen Datenübertragung Fehler auftreten. Dies ist mit Hilfe des Paritätsbits (Parität = Gleichheit) möglich. Das Paritätsbit wird (wenn gewünscht) zusätzlich als Prüfbit nach den Datenbits, aber vor den Stopbits ausgesendet. Es besitzt in Abhängigkeit vom Datenwert entweder l- oder 0-Signal, wobei der Wert des Paritätsbits vom Datensender selbständig nach bestimmten Kriterien (s.u.) berechnet und automatisch an das letzte Datenbit angefügt wird.

Man unterscheidet zwei Arten, das Paritätsbit zu bilden: Bei der geraden Parität (engl. parity even) nimmt das Paritätsbit den Wert an, der erforderlich ist, um zusammen mit den Datenbits eine gerade Anzahl von 1-Signalen (0, 2, 4 usw.) zu bilden. Wählt man die ungerade Parität (engl. parity odd), so nimmt das Paritätsbit denjenigen Wert an, der zum Erzielen einer ungeraden Anzahl von 1-Signalen (1,3,5 usw.) erforderlich ist. Bild 52 zeigt ein Beispiel zur geraden Parität.


Einleitungserklärung




Die gerade Parität (Beispiel 1).



In Bild 52 wird der Datenwert 01011, der dreimal 1-Signal besitzt, mit gerader Parität übertragen. Das Paritätsbit nimmt in diesem Beispiel 1-Signal an, damit insgesamt vier 1-Signale (eine gerade Zahl) auftreten.
Im Datenempfänger wird aus den fünf Datenbits selbständig ein Paritätsbit berechnet und mit dem empfangenen Paritätsbit verglichen. Sind beide gleich, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer korrekten Datenübertragung ausgegangen werden. Mit Hilfe des Paritätsbits lassen sich allerdings nicht alle Übertragungsfehler (z.B. Doppelbitfehler) erkennen.

Das nächste Bild zeigt als weiteres Beispiel zur geraden Parität die Übertragung des Datenwertes 01010. Da hier zwei 1-Signale (eine gerade Zahl) vorkommen, tritt das Paritätsbit diesmal mit 0-Signal auf, damit die gerade Gesamtzahl der 1-Signale erhalten bleibt.


Einleitungserklärung




Die gerade Parität (Beispiel 2).



Für die ungerade Parität ist kein Beispiel gezeigt. Hierbei gilt sinngemäß, dass durch das Paritätsbit insgesamt eine ungerade Bitzahl erzeugt wird. Es ist gleich, ob bei der Überwachung der seriellen Datenübertragung die gerade oder ungerade Parität gewählt wird. Beachtet werden muss lediglich, dass die Empfängerseite diejenige Parität zu überprüfen hat, die in der Senderseite gebildet wird.